Quantifizierung von regionalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten …

Projektbeschreibung

Der demografische Wandel stellt bundesweit eine der zentralen Herausforderungen für den Erhalt bzw. die Entwicklung nachhaltig stabiler und attraktiver Standorte in Deutschland dar, wobei Länder und Regionen hiervon unterschiedlich stark betroffen sind. Insbesondere in ländlich geprägten Regionen macht sich der demografische Wandel bereits heute bemerkbar. Diese Entwicklung stellt die Städte und Gemeinden des Landes vor erhebliche soziale, politische und wirtschaftliche Herausforderungen. Die Kommunen müssen mit weniger Steuereinnahmen rechnen und dadurch das Leistungsangebot reduzieren, obwohl der Bedarf der Bürger nicht im gleichen Maße abnimmt. Zurück bleiben weniger gut ausgebildete und ältere Menschen mit einem geringeren Beitrag zur Kaufkraft. Aufgrund ihres dezentralen Charakters bieten Erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen vielversprechende Chancen zur Kaufkraftsteigerung und Erhöhung von Beschäftigung auf regionaler Ebene. Die Energiewende bietet damit die Möglichkeit, dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Im Rahmen der durch das rheinland-pfälzische Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie (MSAGD) beauftragten Studie stand die Ermittlung von Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekten im Fokus, die durch den Ausbau erneuerbarer Energien (EE) und der energetischen Gebäudesanierung in Rheinland-Pfalz einhergehen. Hierbei galt die Zielvorgabe der Landesregierung einer ganzheitlichen Stromversorgung aus Quellen Erneuerbarer Energie bis 2030. Hierzu wurde ein Ausbauszenario Erneuerbarer Energien und energetischer Gebäudesanierung auf Basis von Potenzialanalysen erarbeitet.
Für die Ermittlung der regionalen Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte kam das dynamische Berechnungsmodell des IfaS zum Einsatz. Es ermöglichte die Berechnung folgender direkter und indirekter, vergangener, gegenwärtiger und künftiger Effekte, ausgelöst durch den Ausbau Erneuerbarer Energien und energetischer Gebäudeeffizienz:

  • Unternehmensgewinne
  • Einkommen
  • Gewerbe- und Einkommenssteuern auf kommunaler- und Landesebene
  • Vollzeitarbeitsplätze

Dabei wurden die zeitlich bedingten Änderungen von Eingangsparametern berücksichtigt, z. B. Spezifische Investitionskosten, EEG-Einspeisevergütung, Stromgestehungskosten, Effizienzsteigerungen oder Preissteigerungsraten. Hierdurch wurden die Effekte nicht bloß statistisch hochgerechnet bzw. herunter gebrochen sondern es konnten Ergebnisse entsprechend der zeitlichen Gegebenheiten abgebildet werden. Dabei wurden ausschließlich Nettoeffekte dargestellt, d. h. sie wurden um die Effekte, die aufgrund der Etablierung Erneuerbarer Energien im Bereich der konventionellen bzw. fossilen Energieversorgung verdrängt wurden, bereinigt.

Informationen und Kontakt

Dipl.-Ing. Michael Müller
Tel.: 06782 / 17-2646
Mail.: m.mueller@umwelt-campus.de

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