Rahmendaten
- Projektpartner: Gemeinde Nalbach (Saarland)
- Mittelgeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (im Rahmen der Klimaschutzinitiative)
- Laufzeit: 11/2008 bis 7/2010
Projektbeschreibung
Nalbach gehört mit knapp 10.000 Einwohnern und 4 Ortsteilen zu den kleineren Gemeinden im Landkreis Saarlouis. Doch nicht erst, seit durch den Kohlebergbau in Nalbach die Erde bebte, ist das Thema Klimaschutz in der Gemeinde eine der herausragenden Aufgaben der Zukunft. Durch die negativen Begleiterscheinungen des Kohglebergbaus ist die Sensibilität für Energieeinsparung und das Schaffen von alternativen Energieträgern in der Bevölkerung besonders hoch.
Das Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) entwickelt im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums ein mittel- bis langfristiges Konzept um die Energieversorgung der Gemeinde langfristig klimaneutral zu gestaltet (Klimaschutzkonzept).
Grundlage des Konzepts ist ein ganzheitlicher, systemischer Ansatz. Dies resultiert aus der Annahme, dass die bloße Schaffung einiger nicht vernetzter Projekte, ohne intensive Analyse des bestehenden Systems und möglicher Synergien, oft zu suboptimaler Effizienz führt. Die genaue Betrachtung des Ist-Zustandes sowie der noch nicht genutzten Potenziale einer Region, in der ein ZEV-Konzept eingeführt werden soll, gilt daher als maßgeblich um den Anforderungen des ZEV Gedankens gerecht zu werden.
Im Rahmen der Ist-Analyse werden daher alle relevanten Rahmenbedingungen ermittelt. Hierunter fallen sowohl der bisherigen Bedarf an Strom und Wärme, die regionalen Potenziale (Einsparung, Biomasse, Sonnenenergie, Windkraft, industrielle Abwärme etc.) als auch die relevanten Akteure (z.B. Multiplikatoren, Entscheidungsträger, Investoren etc.). Die Ermittlung des Bedarfs erfolgt hier schrittwiese bis auf die Ebene der privaten Haushalte z.B. in Form eines Wärmebedarfskatasters auf Basis der Gebäudekategorien. Ebenso erfolgt die Potenzialsermittlung direkt in Zusammenarbeit mit den lokalen Akteuren (z.B. dem Forrst und den Landwirten) um hier die tatsächlich praxisrelevanten Mengen ermitteln zu können.
Aufbauend auf diesen Daten werden in Werkstattgesprächen und Planungsworkshops mit den jeweiligen Akteuren sowohl kurzfristig umsetzbare Projekte als auch die längerfristigen Strategien entwickelt.
Informationen und Kontakt
Michael Müller
Tel.: 06782 / 17-2624
Mail.: m.mueller@umwelt-campus.de