Vorbehandlung von Hausmüll zur Gewinnung von Einsatzstoffen für die TRANSFORM-Pilotanlagen

Der TRANSFORM-Partner Rhein-Lahn-Kreis betreibt eine mechanisch-biologische Aufbereitungsanlage, die den gemischten Hausmüll in biologische, metallische und heizwertreiche Anteile trennt. Letzterer wird bisher als Ersatzbrennstoff (EBS) vermarktet und damit einer thermischen Verwertung zugeführt. Ein Ziel des Projekts ist es, die darin enthaltenen Kunststoffe in neue Produkte „umzuwandeln“, was eine weitere Verarbeitung der EBS-Anteile erfordert. Dies ist das Spezialgebiet der rheinland-pfälzischen „TOMRA Sorting GmbH„. In Zusammenarbeit mit der „Zimmermann Recycling & Transporte GmbH“ und mit Unterstützung von „IfaS“ und „bCircular“ fand 2020 eine erste Testsortierung der EBS-Anteile innerhalb der „TOMRA Sorting GmbH“ statt. Durch Screening und Nahinfrarot-Sortierung (NIR) konnte der 28-prozentige Anteil an gemischten Kunststoffabfällen ermittelt werden. Dieser Output wurde in einem zweiten Schritt erneut NIR sortiert, um das für die IEM-Pilotanlage (Verwertung von geringwertigen Kunststoffabfällen in Spritzgussverfahren) in Almere besser geeignete Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) zu erhalten. Als Ergebnis kann ein Anteil von 15% PE und PP in dem EBS-Anteil des Restmülls angenommen werden.

In einem nächsten Schritt werden im Herbst 2021 etwa 2,5 Tonnen Mischkunststoffe und 1,4 Tonnen der PE/PP-Anteile an die Pilotanlage von „save plastics“ in Almere geliefert.

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