Vom 3. bis 7. Oktober 2021 fand auf Sardinien das DAAD-Symposium „Grüne Wirtschaft, Klima- und Biodiversitätsschutz und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für einen gesunden Wohlstand – Eine inter- und transdisziplinäre Dialogplattform auf der italienischen Insel Sardinien“ statt. Das Symposium wurde von der Universität „Degli Studi di Sassari“, der Universität Bonn und der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg organisiert, um eine langfristige Dialogplattform zwischen Deutschland und Sardinien zum Thema Bildung für nachhaltige Entwicklung zu schaffen und zu erörtern, wie Green Economy zur nachhaltigen Entwicklung, zum Schutz der Biodiversität und zur Schaffung neuer Arbeitsplätze auf Sardinien beitragen kann.
Zaira Ambu, Projektmanagerin der Abteilung für Biomasse und Kulturlandschaftsentwicklung des IfaS, wurde eingeladen, als Referentin an dieser Veranstaltung teilzunehmen und einen Vortrag zum Thema „Ökologische und sozioökonomische Vorteile der Integration verschiedener Landnutzungsansätze: Beispiele aus der lokalen und internationalen Zusammenarbeit“ zu halten, in dem sie konkrete Beispiele dafür lieferte, wie verschiedene Landnutzungssysteme wie Agroforstwirtschaft (AF) und gemischte Landwirtschaft (MF) eine Schlüsselrolle bei der ökologischen und sozioökonomischen Entwicklung im Einklang mit dem Modell der Grünen Wirtschaft spielen können. In der Präsentation ging Frau Ambu u. a. auf zwei IfaS-Projekte ein: das eip-agri-Projekt Munter mit dem Schwerpunkt „Entwicklung von Managementsystemen für Landwirte und Kommunen für mehr Umwelt- und Naturschutz“ durch Optimierung von Agroforstsystemen und das DBU-Projekt EvA zur „Entwicklung innovativer Agroforstsysteme“ unter Anwendung des Keyline-Designs.
Als Beispiel für die internationale Zusammenarbeit wurde das H2020-Projekt AGROMIX „AGROforestry and MIXed farming systems -Participatory research to drive the transition to a resilient and efficient land use in Europe“ vorgestellt, an dem das IfaS als Partner beteiligt ist und einen der Pilotstandorte leitet. Das Projekt mit 83 Studien- und 12 Pilotstandorten ist ein großartiges Beispiel dafür, wie ein partizipativer Ansatz dazu führen kann, die Entwicklung von Synergien in der MF und AF freizusetzen, indem evidenzbasierte und praxisorientierte Ansätze integriert werden, die auch Landwirte und Schlüsselakteure in den Prozess einbeziehen, um die sozioökonomische Resilienz dieser Systeme zu erreichen.
Während des „Workshop 1: Biodiversität & Grüne Wirtschaft: Fokus auf Küsten- und ländliche Lebensräume“, der von Frau Zaira Ambu zusammen mit Prof. Dr. Wiltrud Terlau geleitet wurde, wurde eine tiefergehende Diskussion darüber geführt, wie das Modell der Grünen Wirtschaft in Sardinien angewandt werden kann, welches die Schlüsselakteure sind, die involviert werden sollten, und welches die erforderlichen Bedingungen sind, um diesen Übergang machbar und erfolgreich zu machen, auch unter Berücksichtigung der möglichen Schlüsselrolle des Systems der Mehrfachnutzung von Landflächen.